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Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit

Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit

Zur Antidiskriminierungsarbeit der Landesregierung gehört das Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekt "SCHLAU NRW" – auch als Kooperationsprojekt von „Schule der Vielfalt“.

"SCHLAU NRW" – Akzeptanz durch authentische Begegnungen

"SCHLAU NRW" ist ein Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekt zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Nordrhein-Westfalen. Das landesweite Netzwerk der lokalen SCHLAU- Gruppen bietet auf Anfrage Workshops zu sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität in Schulen, weiteren Bildungs- und Jugendeinrichtungen an. Die Landeskoordination von SCHLAU NRW bildet auf der Grundlage von Qualitätsstandards die lokalen Projekte in Grund- und Fachfortbildungen fort und sichert somit die Vernetzung sowie die qualitative Weiterentwicklung aller in Nordrhein-Westfalen verorteten lokalen Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekte.

Die Arbeit von SCHLAU NRW ist ein wichtiger Baustein in der Antidiskriminierungsarbeit der Landesregierung, für eine Gesellschaft der Vielfalt und Anerkennung anderer sexueller und geschlechtlicher Identitäten – ohne Ausgrenzung und Stigmatisierung. Unter anderem ist SCHLAU NRW einer der Kooperationspartner des vom Ministerium für Schule und Bildung geförderten Projektes „Schule der Vielfalt".

"Schule der Vielfalt" – für mehr Respekt, Fairness und gegen Ausgrenzung in Schulen

"Schule der Vielfalt" ist ein inklusives Antidiskriminierungsprojekt mit dem Ziel, die Vielfalt von sexuellen und geschlechtlichen Identitäten im Schulalltag anzuerkennen. Es liegt in der Zuständigkeit des Ministeriums für Schule und Bildung in NRW.

Während im Unterricht "gleichgeschlechtliche Lebensweisen" und unterschiedliche geschlechtliche Identitäten meist kein Thema sind, werden sie immer wieder im Schulalltag thematisiert – oft in Form von Unverständnis, verbaler Abwertung oder Mobbing gegenüber Einzelnen.

Für Schulklassen werden von ehrenamtlichen Teams Workshops angeboten – in Nordrhein-Westfalen durch lokale SCHLAU-Gruppen. Genauso wichtig ist aber sensibilisiertes und kompetentes Lehrpersonal. Daher werden für Lehrkräfte und die Schulsozialarbeit ebenfalls Fortbildungen angeboten.

Diskriminierung nicht hinnehmen - Aufbauprojekt im Bereich Queerfeindlichkeit

Die Landesregierung tritt allen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit konsequent entgegen. Dazu gehört, diejenigen zu unterstützen, die Diskriminierung in unterschiedlichsten Formen erleben und erlebt haben. Sie sollen nicht alleine gelassen und dabei unterstützt werden, Rat und Hilfe zu finden.

Für queere Menschen, die Diskriminierungen erlebt haben, wird derzeit eine Plattform konzipiert, bei der eine Meldung über eine erlebte Diskriminierung vorgenommen werden kann. Mit der Auswertung der dabei erhobenen Daten zu Diskriminierungsvorfällen will das Land eine niedrigschwellige Möglichkeit schaffen, Diskriminierungen und Ausgrenzungen auch unterhalb der Strafbarkeitsgrenze sichtbar zu machen und statistisch zu erheben.

Das Projekt wird derzeit von einem Trägerverbund aufgebaut und von wissenschaftlicher Expertise begleitet.

Parallel dazu sind weitere Projekte in den Bereichen Antiziganismus, antimuslimischer Rassismus sowie antiasiatischer und weitere Formen von Rassismus im Aufbau.