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LSBTIQ* Beratungsstellen

LSBTIQ* Beratungsstellen

Psychosoziale Beratungsstellen für LSBTIQ* – Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter*, nicht-binäre und queere Menschen und ihre Angehörigen in NRW

Die Beratung öffnet Kontakt zu LSBTIQ* Lebenswelten und unterstützt bei Alltagsthemen wie zum Beispiel Einsamkeit und Isolation, Partner:innenschaft, migrations- sowie altersspezifischen Fragestellungen. Noch immer werden LSBTIQ* diskriminiert und sind gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt. Dies kann sozial und psychisch sehr belasten. Personen, die Gewalt, Herabsetzung und/oder Ausgrenzung erfahren haben, profitieren von einer psychosozialen Beratung, bei der sie verstanden und professionell unterstützt werden.

#Corona: Wichtige Telefonnummern für LSBTIQ* Hilfesuchende

In unserer Übersicht finden Sie kostenlose Hilfetelefone für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter*, nicht-binäre und queere Menschen und ihre Angehörigen in NRW.

 



Für LSBTIQ* und ihre Angehörigen gibt es in Nordrhein-Westfalen sechs vom Land geförderte psychosoziale Beratungsstellen (in Bochum, Dortmund, Köln, Münster, Siegen und eine mobile Beratung im Raum Niederrhein/westliches Ruhrgebiet).

Zum Aufgabenspektrum der Einrichtungen gehören psychosoziale Hilfen zur Bewältigung aktueller Lebenskonflikte:

Coming-out-Hilfen, Unterstützung bei akuter Krisenbewältigung aufgrund erfahrener Gewalt und Ausgrenzung, insbesondere auch sexualisierter Gewalterfahrung sowie Beratung von Angehörigen. Aufgegriffen werden zudem sexuelle Schwierigkeiten sowie Beziehungs- und Trennungsprobleme, spezifische Bedarfe Heranwachsender und älterer Menschen, die Themen Kinderwunsch, Regenbogenfamilien, Isolation und Einsamkeit, Migration und Informationen zu rechtlichen Themenstellungen.

Bei darüber hinaus gehenden Beratungsinhalten, für die spezifisches Fachwissen erforderlich ist, nehmen die Beratungsstellen eine verantwortungsvolle Lotsenfunktion wahr. Dies gilt derzeit insbesondere für die Themen Trans*, sofern in der Beratungsstelle keine peerkompetente Trans* Beratung verfügbar ist, und Inter*. Darüber hinaus wird die Peer-Beratungsqualifizierung von Trans* unterstützt.

Seit 2022 gibt es zwei landesgeförderte neue Spezialberatungsstellen: Eine psychosoziale Beratungsstelle für queere Menschen mit internationaler Geschichte und Fluchthintergrund bei der Rosa Strippe e.V. in Bochum und eine psychosoziale Beratungsstelle mit Case-Management für LSBTIQ*, die Opfer von Gewalt wurden, im Rubicon e.V., Köln.

Die Beratungsstellen arbeiten nach partizipativ entwickelten Qualitätsstandards "Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der psychosozialen Beratung".

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

www.andersroom.de
Telefon: +49 271 53 297

www.kcm-muenster.de
Telefon: +49 251  66 56 86

www.lebedo.de
Telefon: +49 231 98 22 14 40

www.lebenslust-beratungsstelle.de
Telefon: +49 208 19 446

www.rosastrippe.de
Telefon: +49 234 19 446

www.rubicon-koeln.de
Telefon: +49 22127 66 99 90


Innovation im ländlichen Raum

„blick*“ ist ein innovatives Landesprojekt zu LSBTIQ* Strukturen im ländlichen Raum. Insbesondere in und um Paderborn und Hamm soll der Blick geweitet werden, um auch in ländlichen Regionen Synergien zwischen Menschen und Strukturen zu schaffen. Und dies nicht nur  in kommunalen Behörden,  örtlichen Träger- und Regelstrukturen. Auch  gesellschaftliche Träger wie Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, Volkshochschulen und den Einzelhandel will „blick“ erreichen.  Ziel ist es,  für eine Gesellschaft der Vielfalt, Akzeptanz und Offenheit zu werben.  Auch über die Grenzen von Paderborn und Hamm hinweg will das Projekt  Impulse zum Thema sexuelle und geschlechtliche Identität setzen, Austausch ermöglichen und Sichtbarkeit schaffen. Träger des Projekts ist der Verein „Rosa Strippe“ , ein gemeinnütziger Verein, der seit vielen Jahren engagiert in der Vielfalts- und Antidiskriminierungsarbeit in Bochum tätig ist.

Erreichbar ist die Leiterin des Projekts unter jhansjuergen [at] rosastrippe.net (jhansjuergen[at]rosastrippe[dot]net); Tel: 0176/ 47118241.


Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) berät zum Schutz vor Konversionsbehandlungen.  


Sogenannte Konversionsbehandlungen zielen darauf ab, die sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität einer Person zu ändern oder zu unterdrücken und gefährden damit massiv die psychische Gesundheit. In Deutschland sind Konversionsbehandlungen seit dem Jahr 2020 für Jugendliche gesetzlich verboten.
Bei Fragen und Anliegen rund um die Themen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt steht das Beratungsteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Gefährdeten und Betroffenen von Konversionsbehandlungen vertraulich zur Seite. Auch Angehörige, Menschen des persönlichen Umfeldes, Lehrende und Erziehende sowie weitere Fachkräfte können sich beraten lassen.


Das BZgA-Beratungsteam ist telefonisch unter der Telefonnummer 0221 8992 876 Montag bis Donnerstag von 12 bis 16 Uhr erreichbar. Online berät LIEBESLEBEN seit Jahresbeginn zu Fragen sexueller und geschlechtlicher Vielfalt und zum Schutz vor Konversionsbehandlungen unter https://www.liebesleben.de/fuer-alle/konversionsbehandlung/. Das Beratungsangebot ist kostenlos und anonym.


Während der Covid-19 Pandemie erfahren LSBTIQ* Personen weitere Informationen unter den nachfolgenden Websites:

  • Für trans* Menschen

  • Für queere geflüchtete Menschen: Online Beratung bei Senlima Bochum

  • Weitergehende Informationen zu Beratungs- und Unterstützungsangebote für LSBTIQ*  bietet der Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), der als unabhängiger Bürgerrechtsverband die Interessen von LSBTIQ* vertritt und für Menschenrechte, Vielfalt und Respekt eintritt

  • Die landesweite Fachstelle #MehrAlsQueer schafft mit ihrem Multiplikatorenansatz Sichtbarkeit und Verständnis für Mehrfachdiskriminierung, stärkt Menschen mit Mehrfachzugehörigkeit und sensibilisiert für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in ihrer Verschränkung mit Rassismus.