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LSBTIQ* am Arbeitsplatz

LSBTIQ* am Arbeitsplatz

Mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist gesetzlich geregelt, dass Benachteiligungen aus Gründen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität verhindert oder beseitigt werden sollen.

Aktuelle wissenschaftliche Studien belegen nach wie vor Benachteiligungen von LSBTIQ* in der Ausbildung oder am Arbeitsplatz. Das Land Nordrhein-Westfalen hat dazu eine Sonderauswertung für NRW der Studie „Out im Office?! Sexuelle Identität und Geschlechtsidentität, (Anti-)Diskriminierung und Diversity am Arbeitsplatz“ vornehmen lassen. Gegen Benachteiligung und Ausgrenzung von Mitarbeitenden in Unternehmen wird der Einsatz von Diversity Management empfohlen, ein ganzheitliches Konzept zur Anerkennung und Nutzbarmachung von personeller und kultureller Vielfalt in Unternehmen. Dabei können Unternehmen wie auch Mitarbeitende profitieren: Es steigen Wertschätzung, Motivation und Beschäftigtenbindung sowie Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft. Besonders vor dem Hintergrund von drohendem Fachkräftemangel ist der Einsatz von Diversity Management für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) in Nordrhein-Westfalen von Interesse. Ein offener Umgang mit Diversität ist auch wichtig, um vorhandene Potentiale am Arbeitsmarkt auszuschöpfen.

Die vom Land geförderte Diversity Studie des Völklinger Kreises e.V. dokumentiert den aktuellen Stand des Diversity Managements sowie Entwicklungen der letzten Jahre. Wirtschaftsunternehmen und der öffentliche Sektor in Deutschland waren dabei die Kernthemen, ein besonderer Fokus liegt dabei auf den kleinen und mittleren Unternehmen in NRW.  

 

Netzwerkstelle UNTERNEHMEN VIELFALT

Um Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung von Diversity Management mit dem Fokus auf LSBTIQ* Beschäftigten in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)  zu unterstützen, hat das Land NRW die Netzwerkstelle UNTERNEHMEN VIELFALT initiiert.

Hier erwartet Personalverantwortliche

  • (Erst-) Beratungen bei der Umsetzung von Diversity Management für LSBTIQ* in KMU
  • ein Netzwerk für den Informations- und Erfahrungsaustausch
  • Online-Impulse zu Diversity Management und Trainings „Fit für Vielfalt“ sowie weitere Angebote
  • Informationen durch Fachtagungen und Veranstaltungen und vieles mehr.

Die Website der Netzwerkstelle UNTERNEHMEN VIELFALT (www.unternehmen-vielfalt.nrw) hält darüber hinaus zahlreiche Infos und Tipps bereit:

  • Initiativen und Beratungsangebote zu Diversity Management  
  • Einladung zu aktuellen Formaten der Netzwerkstelle wie z.B. das Online-Training „Fit für Vielfalt“
  • Ein Trainingsprogramm zum Selbstlernen und Lehren für Personalverantwortliche in KMU mit Arbeitsmaterialien, Erklär-Videos und Arbeitsblättern  
  • Sonstige Veranstaltungshinweisen, Kontaktadressen, Leitfäden sowie Links zu Studien oder weiterführender Literatur  

Broschüre „Trans* am Arbeitsplatz“

Viele trans* Menschen erleben Diskriminierungen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität, insbesondere im Berufsleben. Häufig fehlt es allerdings an Informationen und Erfahrungen, um mit dem Thema Trans* angemessen umgehen zu können. Die Broschüre „Trans* am Arbeitsplatz“ gibt Anregungen für ein respektvolles Miteinander.

Informationsportal Inter*

Auf dem Informationsportal inter-nrw.de befindet sich eine Kategorie „Arbeitsleben“ mit interessanten Hinweisen auf Studien etc., die sich mit der Thematik Intergeschlechtlichkeit im Arbeitsleben beschäftigen.

Die Situation lesbischer Frauen in der Arbeitswelt wird in drei Kurzfilmen “Erfolgsfaktor Diversity” der Wirtschaftsweiber e.V. in Kooperation mit der LAG Lesben in NRW e.V. fokussiert.

Studie "Out im Office! Out vor Kunden*innen?": Wie offen LSBTIQ* Beschäftigte den Arbeitsalltag in Berufen mit Kund_innen-Kontakt erleben, hat das Institut für Diversity- & Antidiskriminierungsforschung (IDA) in Kooperation mit der Hochschule Fresenius erstmals für Deutschland im Rahmen einer Studienreihe zur Arbeitssituation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans* und inter* Beschäftigten untersucht.