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Prävention

Landesprogramm kinderstark – NRW schafft Chancen

Das Programm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ zielt darauf ab, allen Kindern gleiche Chancen auf ein gutes Aufwachsen, auf Bildung und auf gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dafür sind landesweit lokale Netzwerke und Angebote wichtig, die frühzeitig Prävention und passgenaue Unterstützung leisten. Die Landesregierung unterstützt die Kommunen dabei in 2024 mit rund 14,3 Millionen Euro.

Das Programm „kinderstark“ ist eine auf Dauer angelegte Neuausrichtung der Präventionspolitik des Landes und gibt den Kommunen neue Handlungsspielräume zum Aufbau von Präventionsketten.
 
Gefördert werden vorrangig strukturbildende Maßnahmen zur Stärkung kommunaler Vernetzung und Koordinierung in Hinblick auf die fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien. Hierzu soll aufbauend auf den Frühen Hilfen eine ämter- und dezernatsübergreifende Netzwerkkoordinierung für Kinder ab vier Jahre bis zum Übergangssystem Schule – Beruf/Studium eingerichtet werden. Aufgabe ist die Bündelung vorhandener Akteure und die Optimierung der örtlichen Angebote besonders aus den Bereichen Gesundheit, Bildung, Kinder- und Jugendhilfe, Stadtentwicklung und Soziales.
 
Darüber hinaus werden Maßnahmen an Regelinstitutionen in benachteiligten Quartieren gefördert, die die Entwicklungs- und Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen verbessern sollen:

  • Mit Familiengrundschulzentren sollen Unterstützungsstrukturen für Familien mit Kindern aufgebaut werden, die offene Ganztagsgrundschulen besuchen. Ziel ist es, Eltern als kompetente Bildungspartner ihrer Kinder zu stärken und in gemeinsamer Verantwortung von Eltern und Schule den Grundschulkindern eine chancengerechte Bildungsbeteiligung zu ermöglichen.
  • Lotsendienste in Geburtskliniken sind ein aufsuchendes Angebot zur Einschätzung von Bedarfen und Vermittlung von Familien zu geeigneten Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangeboten für die Zeit nach der Geburt.
  • Durch Lotsendienste in Kinder- und Jugendarztpraxen oder gynäkologischen Arztpraxen und die Zusammenarbeit von Gesundheits- und Jugendhilfe soll eine frühzeitige Erkennung von familiären Belastungen und eine Überleitung in geeignete Unterstützungsangebote unterstützt werden.
  • Kommunale Familienbüros sind Einrichtungen, die Familien als niedrigschwellige Service- und Lotsenstelle zur Verfügung stehen und zu einer verbesserten Informationslage für Familien beitragen. Gefördert werden insbesondere Erst-, Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungsmaßnahmen, kleine bauliche Maßnahmen sowie die konzeptionelle Weiterentwicklung der Familienbüros.
  • Der Ausbau aufsuchender Angebote angebunden an Regeleinrichtungen dient dazu, Familien in belastenden Lebenssituationen wie Armut, Neuzuwanderung sowie mit Kindern mit chronischen Erkrankungen, Behinderung oder psychisch erkranktem Elternteil besser zu unterstützen.

Kommunen in Nordrhein-Westfalen können ab sofort Fördermittel bei den Landesjugendämtern beantragen. Antragsberechtigt sind die jeweiligen kommunalen Jugendämter. Die Mittel können von den kommunalen Jugendämtern an Dritte weitergeleitet werden z.B. an Freie Träger.
 
Weitere Informationen finden Sie rechts unter „Downloads“.
 

Weitere Informationen gibt es auf der Website des Landesprogramms „kinderstark – NRW schafft Chancen“.

Prävention gegen Rechtsextremismus und Rassismus

Landesregierung bündelt und fördert Präventionsangebote

Die Bekämpfung von menschenfeindlichen Einstellungen, Hass und Gewalt ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die ein hohes Engagement aller erfordert. Die Arbeit für Demokratie und gegen rechtsextreme und rassistische Einstellungen stellt für die Landesregierung eine wichtige Aufgabe dar.
Die Landesregierung treibt vielfältige Aktivitäten und Maßnahmen voran, die sich gegen Rechtsextremismus und Rassismus richten. Sie gehen deutlich über repressive Mittel hinaus und reichen von präventiven Maßnahmen zur Demokratie- und Toleranzförderung bis zur Förderung von unterschiedlichen Beratungskonzepten für verschiedene Zielgruppen. Hierzu arbeitet das Ministerium mit einer Reihe von zivilgesellschaftlichen und ehrenamtlichen Akteurinnen und Akteuren sowie mit Organisationen in Nordrhein-Westfalen zusammen, die sich bereits seit Jahren in der Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus engagieren.
Mit unter anderem folgenden Einrichtungen hat das Ministerium Angebote der Prävention systematisch weiterentwickelt: Eine Übersicht über die vom Land Nordrhein-Westfalen angebotenen oder geförderten Beratungsinstitutionen finden Sie im Flyer NRWeltoffen – Beratung gegen Rechtsextremismus und Rassismus in NRW zum Download (PDF, 568 KB).
Darüberhinaus informiert die Landesregierung auf der Webseite www.nrweltoffen.de umfassend über die wichtigsten Maßnahmen, Angebote und Aktivitäten gegen Rechtsextremismus und Rassismus in Nordrhein-Westfalen.

Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus

Die Landesregierung will die Bekämpfung des Rechtsextremismus und Rassismus verstärken und Strategien der Prävention vernetzen. Hierzu wurde ein Integriertes Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus erarbeitet.