
Gewaltprävention
Alle Kinder haben ein Recht auf Achtung, Schutz und Förderung und auf ein gewaltfreies Aufwachsen
Insbesondere der Schutz vor körperlicher und seelischer Misshandlung, Vernachlässigung sowie vor sexuellem Missbrauch spielt dabei eine zentrale Rolle. Dabei ist die Prävention von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ein zentrales Arbeitsfeld. Deren Ziel ist es, Kinder, Jugendliche und ihre Eltern über mögliche Gefährdungen und Risiken aufzuklären und das Selbstbewusstsein sowie die Persönlichkeit der Kinder zu stärken.
Inhaltlich bilden in der Präventionsarbeit u.a. folgende Themen Schwerpunkte: Häusliche Gewalt, Zwangsheirat sowie die sog. Loverboy-Methode. Weitere Informationen finden Sie in den untenstehenden Klapptexten.
Förderungen des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
Das MKFFI fördert Angebote, die sich insbesondere an Mädchen* und junge Frauen* in besonderen Lebenslagen richten. Mädchenhäuser bzw. Mädchenberatungsstellen die betroffenen Mädchen* und jungen Frauen* unter anderem durch qualifizierte Beratungen, Gesundheitsfürsorge und das Bereitstellen von geschützten Räumen konkrete und schnelle Hilfe anbieten werden dabei aus Landesmitteln unterstützt. Darüber hinaus fördert das MKFFI aus dem Kinder- und Jugendförderplan auch weitere, explizit präventive Angebote (Förderposition 6.1 KJFP) in der Kinder- und Jugendhilfe (siehe auch hier).
Im Einzelnen sind dies:
Projekte für Mädchen* und junge Frauen* in besonderen Lebenslagen
Das MKFFI fördert die Durchführung von Maßnahmen für Mädchen* und junge Frauen* in besonderen Lebenslagen (z. B. Empowermentangebote bzw. –workshops, Selbstbehauptungskurse, Kreativangebote und Gruppentrainings). Die Angebote richten sich an alle Mädchen* und junge Frauen*. Zudem richten sich einige Projekte insbesondere an Mädchen* und junge Frauen*, die unter anderem auf der Flucht oder in ihrem Herkunftsland (sexualisierte) Gewalterfahrungen gemacht haben. Die vielfältigen Projekte, z.B. zu Gewaltprävention, Essstörungen, Medienkompetenz oder Liebe und Sexualität, werden von unterschiedlichen Mädchenberatungsstellen angeboten. Geschultes Fachpersonal stärkt und fördert die Mädchen*, leistet Aufklärungsarbeit und informiert diese über deren Rechte.
Förderung von Plätzen für Mädchen*, die von Zwangsheirat oder von Gewalt bedroht/betroffen sind
Das Land Nordrhein-Westfalen fördert zudem die anonyme und sofortige Aufnahme und Betreuung von Mädchen* und jungen Frauen*, die von Zwangsheirat betroffen oder bedroht sind. Hierzu werden, unabhängig von Kostenzusagen der zuständigen Jugendämter, in unterschiedlichen Jugendhilfeeinrichtungen qualifizierte Notaufnahmeplätze zum Schutz vor Zwangsheirat vorgehalten. In den Einrichtungen wird den Betroffenen rund um die Uhr eine fachliche Betreuung zugesichert.
Projekte im Sport
Regelmäßig im Juli findet die NRW Streetbasketball Tour statt, die vom Westdeutschen Basketball-Verband, der Sportjugend Nordrhein-Westfalen, den AOK-Gesundheitskassen Rheinland und Westfalen und dem Ministerium veranstaltet wird. Die wichtigste Regel bei Streetbasketball heißt "Fair Play". Dieser Sport kommt deshalb ohne Schiedsrichter aus und gilt als gutes Konfliktlösungstraining.
Projekte gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Rassismus
Mit dem Goldenen Hammer des Landesjugendringes NRW werden einmal jährlich besondere Aktivitäten gegen Rechtsextremismus und Gewalt ausgezeichnet.
Mit dem Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA NRW) fördert das Land zudem eine wichtige Stelle der Beratung und Information auf diesem Gebiet. Nähere Informationen erhalten Sie vom Landesjugendamt Rheinland.